Die Delegierten wählten die beiden Bevollmächtigten sowie den 15 – köpfigen Ortsvorstand.
Percy Scheidler, Jahrgang 1973, leitet seit 2012 die Geschicke der Aschaffenburger IG Metall. Mit 98,7 % Zustimmung durch die Delegierten aus den Betrieben wurde er erneut zum 1. Bevollmächtigten und Kassierer gewählt. Auch der 42-jährige Stephan Parkan, bisher 2. Bevollmächtigter, wurde durch die Delegierten mit hoher Zustimmung in seinem Amt bestätigt.
Aus dem bisherigen Ortsvorstand traten Volker Caspers, Claudia Wenzel sowie Peter Urlaub nicht mehr für eine weitere Amtszeit an, die IG Metall Aschaffenburg dankt ihnen für ihr Engagement. Auf Basis des neuen Ortstatuts wurde der Ortsvorstand von bisher 13 auf nun 15 Beisitzer*innen vergrößert. Alle bisherigen Ortsvorstandsmitglieder die erneut zur Verfügung standen wurden wiedergewählt, ergänzt wird das Gremium um fünf neue Gesichter: Manfred Born, BR-Vorsitzender bei Continental in Alzenau, Maria Baeta Neves, BR-Mitglied bei Ciba Vision in Großwallstadt, Jonas Boll, Jugendmandat und BR-Mitglied bei WIKA in Klingenberg, Vanessa Düringer, Vertrauensfrau bei Bosch Rexroth in Lohr und Wolfgang Fries, stellv. BR Vorsitzender bei LHY in Nilkheim.
Neben den Neuwahlen der Gremien ging es vor allem darum, einen Rückblick auf die vergangenen vier Jahre zu werfen aber auch die Herausforderungen für die nächsten Monate und Jahre zu benennen. Scheidler forderte in seinen Ausführungen mehr Engagement bei der unternehmerischen Verantwortung. „Wir brauchen hier Innovationen und Investitionen zur nachhaltigen Entwicklung von guter Arbeit mit Zukunftsperspektive! Qualifizierung ist der Schlüssel für die Beschäftigten!“ Dabei geht auch eine eindeutige Forderung von Scheidler an die Politik: „ Wir brauchen mehr Zuverlässigkeit in politischen Entscheidungen aus Berlin! – Wer nicht ausbildet muss zahlen!“ Auch in Richtung Landesregierung richtet Scheidler klare Anforderungen: In Bayern soll die CSU jetzt endlich ihren langen weißen Bart ablegen und ein Bildungsfreistellungsgesetz mit Rechtsanspruch für alle Beschäftigten umsetzen – Rückständiger geht es hier derzeit nicht mehr!“ so Scheidler weiter.
Auch Stephan Parkan gab in seinen Ausführungen klar zu verstehen, dass die künftigen Herausforderungen in den Betrieben die Digitalisierung und der technologische Wandel sein werden. Er forderte die Delegierten auf, gerade beim Einsatz Künstlicher Intelligenz in den Betrieben genau hinzusehen und auch die Gestaltungsrolle für die Arbeitnehmer*innen in den Betrieben zu übernehmen. Nicht überall wo Transformation draufsteht, ist Transformation drin. Es gehe darum, die Transformation zu gestalten und die bisherigen plumpen Kostenreduzierungsprogramme der Unternehmen zu verhindern. „ Gemeinsam werden wir die Transformationsprozesse mit den Beschäftigten gestalten – Spardiktaten und Produktionsverlagerungen in sogenannte Best Cost Countries erteilen wir eine Absage! so Parkan in seinem Statement.