Konflikt spitzt sich erneut zu, Verhandlungen aufgenommen, hohe Dynamik zu erwartet.
Neben der Angekündigung, u.a. Entgeltbestandteile, nicht zahlen zu wollen wurden Betriebsrat und IG Metall neben dem laufenden Personalabbau zu einer weiteren Restrukturierung zu Gesprächen geladen. Anfang Juni wurde das Urlaubsentglelt nicht gezahlt. Zum Hintergrund: Erst am 17.02. ist es uns nach 20 Jahren gelungen, Tarifverträge für alle Beschäftigte am Standort zu unterschreiben.
Die IG Metall hat die Joyson-Beschäftigten in Aschaffenburg, unter Einhaltung aller Hygiene- und Abstandsregelungen, zur Mitgliederversammlung in die Frankenstolz-Arena eingeladen. 90 Mitglieder sind dem gefolgt. Die IG Metall-Vertreter aus dem Betrieb und der Geschäftsstelle berichteten über die aktuelle Lage des Unternehmens, dem Stand und die Einschätzung zu den Gesprächen. Zusammengefasst: „Die Joyson-Gruppe ist durch die Auswirkungen von Covid-19 vom Restrukturierungs- zum Krisenfall geworden“. Die Mitglieder stimmten der sofortigen Aufnahme zu Tarifverhandlungen zu. Es geht um ein gesichertes Einkommen und zukunftsfähige Arbeitsplätze am Standort.
Durch Torverteilungen sind alle Beschäftigen informiert worden. Gegen alleinige Personalkostensenkungen statt ein tragfähiges Zukunftskonzept entwickelt sich massiver Widerstand im Betrieb. Für alle Beschäftigten ist ein Konzept zur Sicherung des Aschaffenburger Werkes notwendig. Als Leitwerk in Europa mit Headquarterfunktion, Entwicklung und Herstellung zukunftsfähiger Produkte ist Aschaffenburg unabdingbar. IG Metall und Betriebsrat haben die Verhandlungen aufgenommen. „Es ist beidseits mit einer hohen Dynamik zu rechnen. Es sind alle Beteiligten gut beraten sich zu bewegen! Letztendlich geht es um die Arbeitsplätze in der Zulieferindustrie am bayerischr Untermain“, so Percy Scheidler.