Das kann doch nicht ihr Ernst sein?

In der vierten Verhandlungsrunde am 08.11.2022 haben die Arbeitgeber es nicht für nötig gehalten, ihr Angebot nachzubessern! Bezirkleiter Johann Horn spricht von einer „selten da gewesenen Eskalation“. Hierauf gibt es nur eine Antwort: Intensivierten Arbeitskampf!

Wir streiken für jeden Einzelnen von uns!

Trotz schwieriger Lage im Betrieb haben sich viele Beschäftigte von KUKA Industries in Obernburg um 9 Uhr vor das Werk bewegt und sich stark gemacht für 8 %! Dem Angebot der Arbeitgeber haben sie eine klare Abfuhr erteilt!

„Der vbm brüstet sich mit einer Entgeltsteigerung von 9,3% seit 2018. Leider reden wir hier nicht von tabellenwirksamen Erhöhungen, sondern Einmalzahlungen die schnell verpuffen. Noch dazu gilt hier in Obernburg die Entgelttabelle im Vergleich zum Mutterkonzern in Augsburg für 38 statt 35 Wochenstunden was unterm Strich schon ein Unterschied von über 8% ist. Wir streiken für eine dauerhafte Entgelterhöhung auch in schwierigen Zeiten.  Wir ziehen immer den Karren aus dem Dreck den das Missmanagement verursacht hat.
Wir streiken nicht für KUKA oder die IGM wir streiken für jeden Einzelnen von Uns.“ so Dominik Weis an der Kundgebung.

Gestärkt mit einer 8 % – Brezel stehen die KUKAjaner für weitere Aktionen bereit!

Es geht um die Wurst!

Bei Ziemann Holvrieka ging nichts mehr! Die Hallen und auch einige Büro’s waren leer, als die Beschäftigten dem Aufruf zum Warnstreik um 11 Uhr folgten! Auch hier ist man sich einig: Nach Rekordjahren im Krisenzeitraum ist es Zeit, dass die Beschäftigen endlich ihren angemessenen Anteil, nämlich 8 % auf 12 Monate, erhalten! Auch hier zeigt man sehr wenig Verständnis für das Verhalten der Arbeitgeber und steht für weitere Arbeitskampfmaßnahmen bereit! „Also Leute, lasst die Mützen am Arbeitsplatz, wir werden sie sicher bald wieder brauchen!“ beendete Siegi Ackermann (OV Mitglied der IG Metall Aschaffenburg) seinen Redebeitrag!

Keine freiwillige Mehrarbeit mehr! – Wir brauchen 8 %

Das war der Tenor beim Warnstreik um 12 Uhr bei Waldaschaff automotive GmbH und der WA production GmbH in Waldaschaff. Percy Scheidler legte dar, dass eine „freiwillige Sonderschicht“ ja  wieder ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, wir jetzt aber nachhaltige und dauerhafte Entgelterhöhungen brauchen! Auch bei Waldaschaff steht fest: Wenn weitere Aktionen nötig sind, kann man auf die WAG’ler setzen!

Der Hintergrund:

Die Arbeitgeber haben in der dritten Verhandlung ein „nicht-Angebot“ vorgelegt, die Beschäftigten sollen wohl nicht dauerhaft am Erfolg der Unternehmen beteiligt werden. In der vierten Verhandlung wurde lediglich das Angebot wiederholt, aber in keinster Weise nachgebessert! Das ist inakzeptabel!

Der vbm bot einen steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleich in Höhe von 3000 € an und machte eine „Inaussichtstellung“ einer prozentualen Erhöhung, die aber nicht beziffert wurde. Der vbm möchte eine Laufzeit von 30 Monaten!

Dieses unverschämte Angebot verknüpft der vbm noch mit der Gegenforderung einer dauerhaften, automatischen Differenzierung.