Verständnis macht weder satt noch warm

Wolfgang Lemb, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, machte auf der Kundgebung klar, dass die Arbeitgeber schon falsch in diese Tarifrunde gestartet seien und eine Nullrunde es mit der IG Metall nicht geben wird. „Nur das Verständnis der Arbeitgeber für die Belastung der Arbeitnehmer durch die steigenden Kosten, macht weder satt noch warm!“

Die Jugend leidet

Niklas Höfler von der IG Metall Jugend Aschaffenburg machte nochmal deutlich, dass gerade junge Menschen, ob Auszubildende oder dual Studierende, besonders von den steigenden Kosten betroffen sind. Er forderte auch für die Auszubildenden und dual Studierenden die 8 % Erhöhung: „Junge Menschen brauchen Sicherheit und Perspektiven, um einen eigenen Hausstand oder eine Familie zu gründen“.

Wir brauchen eine dauerhafte Entgelterhöhung

„Wir brauchen jetzt eine dauerhafte Entgelterhöhung, denn klar ist, wir müssen essen, tanken und auch heizen!“ fasste Percy Scheidler zusammen. „Die Hallen und Bereiche sind leer, sicher muss am heutigen Tag vor dem Regen noch der eine oder andere seinen Rasen zu pflegen.“ Mit diesen Worten schickte Scheidler die Warnstreikenden mit einer Frühschlussaktion ins Wochenende.

Der Hintergrund:

Die Arbeitgeber haben in der dritten Verhandlung ein „nicht-Angebot“ vorgelegt, die Beschäftigten sollen wohl nicht dauerhaft am Erfolg der Unternehmen beteiligt werden. In der vierten Verhandlung wurde lediglich das Angebot wiederholt, aber in keinster Weise nachgebessert! Das ist inakzeptabel!

Der vbm bot einen steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleich in Höhe von 3000 € an und machte eine „Inaussichtstellung“ einer prozentualen Erhöhung, die aber nicht beziffert wurde. Der vbm möchte eine Laufzeit von 30 Monaten!

Dieses unverschämte Angebot verknüpft der vbm noch mit der Gegenforderung einer dauerhaften, automatischen Differenzierung.