Am 20.März 2023 hatte das Management angekündigt, den Standort in Dorfprozelten bis Ende 2025 schließen zu wollen. Nur durch den starken und entschlossenen Einsatz der Belegschaft konnte eine Zukunftsvereinbarung getroffen werden, die eine Standortfortführung mit mindestens 250 Beschäftigten bis 2028 vorsieht. Trotzdem stand und steht der Standort und seine Belegschaft vor großen Herausforderungen. Produkte fallen weg, die Gießerei soll geschlossen und es sollen neue Produkte plaziert werden. Viele Unsicherheiten bei den Beschäftigten drücken die Stimmung. Das erste Freiwilligenprogramm ist abgeschlossen, das Zweite läuft gerade.
Nun gilt es, den Wandel zu gestalten. Hierzu haben sich für das erste Modul der Weiterbildungsmentor*innenreihe acht Beschäftigte aus Dorfprozelten auf den Weg gemacht. Erstes Ziel ist es Mut zu machen. Mut weiterzumachen, sich auf Veränderungen einzulassen und offen zu sein für Weiterqualifizierungen in einer sich verändernden Arbeitswelt. Es gilt, die Potenziale der Beschäftigten zu erkennen und gezielt zu fördern. Hierzu wurde ein Methodenkoffer vermittelt, womit die Mentor*innen nun drei Schwerpunktthemen angehen wollen „Informieren und Motivieren“, „Beraten“ und „Unterstützen“.
Bestandteil der Zukunftsvereinbarung war, jedem Beschäftigten in Dorfprozelten ein sogenanntes Karrieregespräch zu ermöglichen. Hierbei unterstützt die SQG (Strukturwandel und Qualifizierung gGmbH) das Unternehmen und die Beschäftigten, ihre Potenziale zu benennen und zu erkennen, um im zweiten Schritt gezielte Qualifikationsangebote zu machen.
Die ersten Karrieregespräche wurden mit einer Pilotgruppe geführt, seit Juli können sich alle Interessierten für ein Karrieregespräch melden. Die Weiterbildungsmentoren wollen nun zu diesen Gesprächen ermuntern, die Beschäftigten informieren, was da auf sie zukommt und so das Qualifizierungsthema für alle Beschäftigtengruppen in den Fokus rücken.