Betriebsschließung in Dorfprozelten geplant

Magna Mirrors will Standort bis 2025 schließen

Restrukturierung und doch kein Plan?

Erst im Dezember 2020 haben IG Metall und Betriebsrat im Rahmen der Restrukturierung 2020/2021 einen Standorttarifvertrag „Transformation“ zur Weiterentwicklung des Standorts in Dorfprozelten, mit Investitionen und Neuaufträgen für Dorfprozelten vereinbart.

Schmerzhafte Einschnitte und doch keine Zukunft?

Zur Zukunftssicherung wurden auch schmerzhafte Personaleinschnitte sowie Mitarbeiterbeiträge toleriert. Seitdem haben Betriebsrat und IG Metall das verantwortliche Magna-Management ständig und stets aufgefordert, nachgearbeitet und nachgehakt, wie es mit der nachhaltigen Standortentwicklung und der Einhaltung der Vereinbarungen aussieht.

Am 20. März ließ das Management die Katze aus dem Sack: Wirtschaftsausschuss, Betriebsrat und die Belegschaft wurden nacheinenander informiert, dass das Management den Standort bis Ende 2025 schließen will.

„Wir stehen vor einem Scherbenhaufen“

Damit sind mehr als 500 Arbeitsplätze gefährdet und die Beschäftigten verunsichert. Die IG Metall hatte die Beschäftigten zu einer Protestaktion vor dem Werkstor aufgerufen. Mehrere hundert Beschäftigte zerschlugen symbolisch das Porzellan, um ihren Ärger Luft zu machen und dem Management den Scherbenhaufen aufzuzeigen, den sie mit dieser Nachricht hinterlassen.

Gefahr für die ganze Region

Neben den direkten Magna-Beschäftigten trifft dieses Managementvorhaben auch die ganze Region. Den Verlust der Arbeitsplätze in der Region werden vom Bäcker über den Metzger, den Einzelhandel und die Gastronomie alle deutlich zu spüren bekommen. Deshalb ist auch die Politik gefragt, sich für den Erhalt der Arbeitsplätze in Dorfprozelten einzusetzen und den Menschen in der Region eine Perspektive zu geben.