Breite Solidarität im Konzern
Magna Arbeitnehmerrat besucht Dorfprozelten

Am 12.06.2023 besuchten Delegationen aus anderen Magna Werken, im Rahmen einer Veranstaltung des Arbeitnehmerrates, den Standort Dorfprozelten.

13. Juni 202313. 6. 2023


Wir sind nicht allein!

Bei einer kurzen Kundgebung während der Frühstückspause wurde den Beschäftigen deutlich: WIR SIND NICHT ALLEIN.

Auch an anderen Standorten sind die Sorgen um den Arbeitsplatz groß und es bestehen Zukunftsängste. Die Beschäftigten vieler Magna Standorte in Deutschland kämpfen um Arbeit.Einkommen.Zukunft.

Zusammenstehen vor dem Haupttor

Einige Beschäftigte aus dem Werk in Dorfprozelten nutzten ihre Frühstückspause, um gemeinsam mit Delegationen aus Assamstadt, Heilbronn, Tiengen, Roitzsch, Untergruppenbach, Saarlouis, Neuenstein und Rosenberg gemeinsam ein Zeichen der Solidarität zu setzen.

Reiner Elgas spricht bei der Aktion des Arbeitnehmerrates vor dem Magna Mirrors Werk in DorfprozeltenReiner Elgas spricht bei der Aktion des Arbeitnehmerrates vor dem Magna Mirrors Werk in Dorfprozelten

Reiner Elgas (EBR Vorsitzender)

legte sein Augenmerk auf den gesamteuropäischen Kontext:

In den EMEA Ländern wächst die Beschäftigtenzahl, außer in Russland, wo die Politik für Werksschließungen gesorgt hat und in Deutschland, wo alleine das Management verantwortlich ist, dass Betriebe geschlossen werden, Kolleg*innen ihre Arbeitsplätze verlieren und man die Regionen verlässt.

Gebhard Schwägerl spricht bei der Aktion des Arbeitnehmerrates bei Magna Mirrors in DorfprozeltenGebhard Schwägerl spricht bei der Aktion des Arbeitnehmerrates bei Magna Mirrors in Dorfprozelten

Gebhard Schwägerl (IG Metall-Konzernbetreuer)

richtete seinen Blick auf Deutschland:

Hier wurde in den letzten Jahren die Schuldzuweisungen immer weitergereicht. Vom Magna Management auf die OEMs, von den OEMs auf die Politik und von der Politik auf die unternehmerischen Entscheidungen.

Schwägerl formulierte den Eindruck: „Niemand hat Schuld und keiner will es ändern. Sonst würde man was tun! Lieferkettengesetz und grüner Fußabdruck scheinen nur Worthülsen zu sein, sonst würde sich kein Zulieferer freiwillig aus dem Land der Autobauer zurückziehen.“ Darum ist es wichtig, dass alle Akteure an einen Tisch kommen!

Die Arbeitnehmerseite ist verhandlungsbereit

Percy Scheidler, erster Bevollmächtigter der IG Metall Aschaffenburg und Verhandlungsführer, wies nochmals eindringlich darauf hin, dass das Verhandlungsteam der Arbeitnehmerseite am Donnerstag, den 15.06.2023 am Standort in Dorfprozelten für Verhandlungen mit der Arbeitgeberseite zur Verfügung steht.

„Wir als Arbeitnehmerbank sind verhandlungsbereit und die Erwartungen der Beschäftigten sind hoch. Deshalb hoffe ich schwer, dass die Arbeitgeberseite den Termin mit uns wahrnimmt und nicht wertvolle Zeit verstreichen lässt.“

Gespannter Blick nach München

Mit Spannung blicken die Arbeitnehmervertreter*innen auf das für den 13.06.2023 terminierte Gespräch im bayerischen Wirtschaftsministerium in München, welches die Magna Geschäftsführung und eine Delegation der Arbeitnehmervertreter*innen auf Einladung von Dr. Potthast, Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik, Koordination, Industrie, Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, wahrnimmt.