Zusammen stehen - Zusammen gehen!
Warnstreiks bei Ziemann HOLVRIEKA, KUKA und WIKA - Gemeinsamer Demozug in Klingenberg

Am 14.11. folgten viele Beschäftigte bei Ziemann HOLVRIEKA in Bürgstadt, von KUKA Industries in Obernburg und den Werken 2 und 3 dem Aufruf, sich um 9:20 Uhr mit den Beschäftigten des WIKA Werk 1 zum gemeinsamen Demozug zu treffen. Die Spätschichten der WIKA-Werke sind für 18:30 Uhr aufgerufen.

14. November 202214. 11. 2022


Solidarität heißt für uns – wir für uns und für andere!

Am 14.11. kamen die Beschäftigten von Ziemann HOLVRIEKA aus Bürgstadt, KUKA Industries aus Obernburg und den WIKA Werken 2 und 3  am WIKA Werk 1 in Trennfurt zusammen, um gemeinsam einen Demozug zu starten.

„Solidarität heißt für uns – wir für uns und für andere!“ erläuterte Percy Scheidler, dass der Abschluss der M+E Industrie auch wegweisend für andere Branchen ist und einen wesentlichen Anteil an der Stärkung der Kaufkraft haben muss.

Es geht um unseren Tarifvertrag!

Dominik Weis von KUKA stellte nochmal klar, dass es nicht nur um die Entgeltsteigerung geht, sondern auch darum, unsere tariflichen Standards gegen die Angriffe der Arbeitgeber zu verteidigen. Wir brauchen keine Differenzierung oder Variabilisierung sondern stabile und sichere Tarifverträge!

Längere Laufzeit? Nur mit einem mächtigen Angebot!

Siegi Ackermann von Ziemann arbeitete sich an der Arbeitgeberforderung nach einer langen Laufzeit von 30 Monaten ab. „30 Monate kann ich mir schon vorstellen, wenn wir jetzt 8 % bekommen, in 12 Monaten nochmal 8 % und dann nach 6 Monaten nochmal 4 %“ führte er aus. Es muss Schluss sein, mit neuen Einmalzahlungen oder Einmalbeträgen! Die Erhöhung muss in der Tabelle ankommen, wo sie sich auch auf Zuschläge und den Stundenlohn auswirkt!

Frühschluss für die WIKA Beschäftigten

Nach der Kundgebung verabschiedete Christoph Curs die Warnstreikenden von WIKA mit den Worten: „Geht nach Hause, nutzt die Sonnenstrahlen aus, Warnstreikende ist Schichtende!“ Die Beschäftigten von KUKA und Ziemann beendeten den Warnstreik nach der Rückfahrt zu den Betrieben um 12 Uhr.

Der Hintergrund:

Die Arbeitgeber haben in der dritten Verhandlung ein „nicht-Angebot“ vorgelegt, die Beschäftigten sollen wohl nicht dauerhaft am Erfolg der Unternehmen beteiligt werden. In der vierten Verhandlung wurde lediglich das Angebot wiederholt, aber in keinster Weise nachgebessert! Das ist inakzeptabel!

Der vbm bot einen steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleich in Höhe von 3000 € an und machte eine „Inaussichtstellung“ einer prozentualen Erhöhung, die aber nicht beziffert wurde. Der vbm möchte eine Laufzeit von 30 Monaten!

Dieses unverschämte Angebot verknüpft der vbm noch mit der Gegenforderung einer dauerhaften, automatischen Differenzierung.

Das Tarif-Spezial No. 11 zu den Warnstreiks am 14.11.2022

Tarif-Spezial No. 11

Tarif-Spezial No. 11 der IG Metall Aschaffenburg zur Tarifrunde M+E 2022