Alle schauen gespannt nach Baden-Württemberg
Warnstreiks bei Magna Mirrors in Dorfprozelten und bei SAF-HOLLAND in Bessenbach/Keilberg am 16.11.

Um 9 Uhr traffen sich die Beschäftigten von Magna Mirrors in Dorfprozelten zu einer Warnstreikkundgebung vor den MAGNA Silos. Um 11 Uhr gingen die Beschäftigten bei SAF-HOLLAND in Bessenbach/Keilberg in den Ausstand und dann in den Frühschluss.

16. November 202216. 11. 2022


Es ist ein Skandal was sich die Arbeitgeber leisten

Um 9 Uhr versammelte sich der Großteil der Beschäftigten von Magna Mirrors in Dorfprozelten vor den großen Magna Silos zum ersten Warnstreik in dieser Tarifrunde. Christoph Curs von der IG Metall Aschaffenburg berichtete über den aktuellen Stand der Verhandlungen und über das miese Angebot der Arbeitgeber, da platzte es aus einem Warnstreikteilnehmer heraus: „Skandal!“.Deutlicher auf den Punkt bringen kann man es nicht. In der vierten Verhandlungsrunde noch kein verhandelbares Angebot vorzulegen ist skandalös und zeugt von mangelndem Respekt und fehlender Wertschätzung für die Leistung der Beschäftigten.

Zweite Welle bei SAF-HOLLAND

Bei SAF-HOLLAND in Bessenbach/Keilberg war das schlechte Angebot der Arbeitgeber schon bekannt. Percy Scheidler brachte nochmal ein Update aus der vierten Verhandlung und brachte es auf den Punkt: „Wenn es kein neues Angebot gibt, brauchen wir auch nicht zu verhandeln.“ Nach einer kurzen Kundgebung gingen die Beschäftigten in den Frühschluss.

Alle Augen sind auf Baden-Württemberg gerichtet

Am Donnerstag, den 17.11. findet in Baden-Württemberg eine fünfte Verhandlungsrunde statt. Entweder legen die Arbeitgeber hier ein vernünftiges Angebot vor und man einigt sich - oder ab nächte Woche geht es in Urabstimmungen und 24-Stunden-Warnstreiks.

Wir werden die Verhandlungen in Baden-Württemberg mit weiteren Warnstreiks begleiten.

 

Der Hintergrund:

Die Arbeitgeber haben in der dritten Verhandlung ein „nicht-Angebot“ vorgelegt, die Beschäftigten sollen wohl nicht dauerhaft am Erfolg der Unternehmen beteiligt werden. In der vierten Verhandlung wurde lediglich das Angebot wiederholt, aber in keinster Weise nachgebessert! Das ist inakzeptabel!

Der vbm bot einen steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleich in Höhe von 3000 € an und machte eine „Inaussichtstellung“ einer prozentualen Erhöhung, die aber nicht beziffert wurde. Der vbm möchte eine Laufzeit von 30 Monaten!

Dieses unverschämte Angebot verknüpft der vbm noch mit der Gegenforderung einer dauerhaften, automatischen Differenzierung.

Das Tarif-Spezial No. 13 zu den Warnstreiks am 16.11.2022

Das Tarif-Spezial No. 13 zu den Warnstreiks am 16.11.2022 im Rahmen der Tarifrunde M+E 2022

Tarif-Spezial No. 13

Tarif-Spezial No. 13 der IG Metall Aschaffenburg zur Tarifrunde M+E 2022