Gespräche bis nach Berlin

Vor dem Automobilzuliefergipfel - Gespräch mit MdB Bernd Rützel

Auch die große Politik ist gefragt

Am Vorgespräch zum Automobilzuliefergipfel am 25.05.2023 diskutierten Percy Scheidler, Stephan Parkan (IG Metall Aschaffenburg) und Heinz Pleßmann (VK Leiter Magna Mirrors Dorfprozelten) mit dem Bundestagsabgeordneten Bernd Rützel (SPD; Wahlkreis MIL / MSP) darüber, wie die „große Politik“ in der Auseinandersetzung um den Erhalt von Arbeitsplätzen in der Region unterstützen kann.

Qualifizierung als Kernthema

Im Gespräch kristiallisierte sich das Thema „Qualifizierung“ als ein wesentlicher Unterstützungsaspekt heraus. Hierbei geht es vorallem darum, die Qualifizierungsniveaus im Betrieb weiterzuentwickeln und z.B. langjährig Beschäftigten ohne Berufsabschluss diesen, in der Beschäftigung, zu ermöglichen. Unser Thema: Hier gilt es auch von Seiten des Bundes entsprechende Fördertöpfe zu schaffen und den einfachen Zugang für Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber zu ermöglichen.

Wo Personalreduzierungen nicht vermeidbar sind, muss das Primärziel sein, von „Beschäftigung in Beschäftigung“ zu wechseln, ohne dass eine Lücke entsteht, die durch Arbeitslosengeldbezug gestopft werden muss. Dazu ist es nötig, noch in Beschäftigung entsprechende Bewerbungstrainings, Zusatzqualifikationen und Berufsausbildungen zu ermöglichen.

Innovationsförderung

Auch das Thema Innovation ist ein Motor für die Beschäftigung am bayerischen Untermain, doch hohe Energiekosten und mangelnde Standortperspektiven sind klare Hemmschuhe. Neben der bayerischen Staatsregierung ist auch der Bund gefragt, Möglichkeiten zur Förderung ländlicher Industriestrukturen zu schaffen und den einfachen Zugang zu ermöglichen. Die qualifiziertesten Beschäftigten bringen uns nichts, wenn es für sie keine werthaltigen Arbeitsplätze in der Region gibt.

Transformationskurzarbeitergeld

Wir begrüßen, dass jetzt endlich eine Regelung zum „Transformationskurzarbeitergeld“ auf den Weg gebracht wird. Wenn aufgrund von Managementfehlern die Transformation im Betrieb zu spät durchgeführt wird, dürfen die Beschäftigten nicht einfach „aufs Amt“ geschickt werden. Sie müssen fit gemacht werden für die neuen, transformierten Arbeitsplätze auf denen sie dann entsprechend weiterarbeiten können.